Themen der Ausstellung: "Stationen auf dem Weg"


Die 4 jüdischen Kinder aus Mannheim, Sami Adelsheimer, Max Leiner, Fritz Löbmann und Otto Wertheim, waren zwischen zwei und elf Jahre alt, als sie von den Nationalsozialisten im Oktober 1940 aus ihrem bisherigen Leben gerissen wurden.
Ihre Leidensgeschichte beginnt mit der Deportation in Mannheim und endet in Auschwitz.
Die Ausstellung verfolgt den langen Weg der Kinder in das Vernichtungslager.


Ausgangsort: Mannheim

Die ersten Tafeln zeigen das alltägliche Leben der jüdischen Kinder und ihrer Familien in Mannheim vor 1933 sowie während der Zeit des Nationalsozialismus. Die vier jüdischen Kinder werden vorgestellt.

Tafel 4: Sami, Otto, Fritz, Max (Ansicht als PDF)


Erste Station: Sammellager Gurs am Rande der Pyrenäen in Südfrankreich

Am 22. und  23. Oktober 1940 wurden alle Juden aus Baden nach Frankreich deportiert; darunter auch die vier Kinder aus Mannheim. Dies war durch die Kollaboration des Vichy-Regimes mit den Nationalsozialisten möglich. Bereits in Gurs starben mehr als 1000 der 6538 deportierten Juden infolge der menschenunwürdigen Lagerbedingungen.

Tafel 8: Ankunft im Lager Gurs (Ansicht als PDF)


Zweite Station: Maison d’Izieu – Kinderheim, ca. 50 km außerhalb von Lyon

Die Kinderhilfsorganisation „Oeuvre de Secours aux Enfants“  (OSE) bemühte sich darum, möglichst viele Kinder aus den südfranzösischen Lagern wie Gurs und Rivesaltes zu befreien. Als die vier Mannheimer Kinder im Herbst 1943 dank des Engagements des Kinderhilfswerks OSE in Izieu ankamen, konnten sie zum ersten Mal seit Herbst 1940 aufatmen: essen, ausschlafen und wieder einigermaßen „normal“ leben. Das Anwesen auf dem Hügel war ein idealer Ort für Kinder: Es bot Geborgenheit und Sicherheit, Platz zum Spielen, fast eine Idylle ... Für kurze Zeit konnten sie sich von den schrecklichen Ereignisse seit der Verschleppung nach Gurs erholen.

Doch bereits am 6. April 1943 wurden alle 44 Kinder, die im Kinderheim „ Maison d’Izieu“ Zuflucht gefunden hatten, von der Lyoner Gestapo festgenommen. Klaus Barbie, der damals Gestapo-Chef von Lyon war, ordnete die Verschleppung der Kinder nach Drancy an. Er war wegen seiner Grausamkeit auch als „Schlächter von Lyon“ bekannt.

Tafel 13: Alltag im Kinderheim (Ansicht als PDF)

 

Dritte Station: Durchgangslager Drancy bei Paris

Das Internierungs- und Durchgangslager im Pariser Vorort Drancy war bis 1944 das wichtigste Lager zur Deportation von Juden in Frankreich. Es stand für die Vorhölle von Auschwitz.

Letzte Station: Massenvernichtungslager Auschwitz

Am 15. April 1944 kamen Sami Adelsheimer, Max Leiner, Fritz Löbmann und Otto Wertheim in Auschwitz an. Sie wurden sofort in die Gaskammer geschickt.

Tafel 18: Auschwitz-Birkenau (Ansicht als PDF)


Auf der letzten Tafel wird ein Resümee der Schülerinnen und Schüler gezeigt. Sie berichten über die Erfahrungen, die sie während der Spurensuche gesammelt haben, und was sie daran bewegt.

 

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