World Café 4: Heimatmuseum Deggendorf

Heimatmuseum Deggendorf und das Anne Frank Zentrum mit dem Projekt

„70 Jahre danach. Generationen im Dialog“

Im Rahmen des deutschlandweiten Projekts des Anne Frank Zentrums „70 Jahre danach. Generationen im Dialog“ in Kooperation mit der Stadt Deggendorf und dem Geschichtsverein für den Landkreis Deggendorf führten sieben Schülergruppen verschiedener Schulen und Schularten aus Deggendorf Interviews mit mehr als 60 Zeitzeugen, die mithilfe eines Zeitungsaufrufs gewonnen werden konnten. Nach einem Workshop, der ihnen die Grundlagen zur Durchführung eines Zeitzeugeninterviews vermittelte, bereiteten die Schüler die Interviews eigenständig vor und führten sie selbst durch.

Thematische Schwerpunkte der Interviews waren das Kriegsende und die Befreiung vom Nationalsozialismus und die Frage, wie die Zeitzeugen diese Zeit als Kinder oder Jugendliche erlebt hatten. Zugleich fanden auch Gespräche über die Schul- und Lebenswelt der heutigen Schüler statt. Die Früchte ihres Dialogs präsentierten sie nach mehrmonatiger Arbeit auf einer Geschichtsmeile im Deggendorfer Stadtmuseum. Die Palette reichte von einem World Café über ausgesuchten Spielszenen, Lesungen und andere museale Inszenierungen bis hin zu den Vorarbeiten für ein zu publizierendes Lesebuch mit ausgewählten Passagen aus den Gesprächen.

Beide Seiten, so berichteten die Schülerinnen Caroline Grassl und Julia Breit beim World Café, hätten die Erfahrungen des Dialogs als sehr bereichernd empfunden: „Für uns war das Geschichte aus erster Hand, nicht nur das Geschichtsbuch auf Seite 30 aufschlagen. Wir konnten uns auf einmal mit dem Geschichtsbuch unterhalten“, und „einer der Zeitzeugen sagte strahlend nach dem Interview `Das war der schönste Schultag in meinem ganzen Leben!´“.



Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz und das Schiller Realgymnasium mit dem Projekt

„Erinnern an ehemalige Schüler und Schülerinnen des Schiller Realgymnasiums“

2012 wurde am Schiller Realgymnasium in Berlin eine Arbeitsgemeinschaft mit dem Ziel gegründet, ein Denkmal für die ehemaligen Schüler und ihre Angehörigen zu schaffen, die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik geworden waren.
Bereits seit den 70er Jahren hatte es Bestrebungen von Schülern des Schiller Realgymnasiums gegeben, die Geschichte der verfolgten Schüler aufzuarbeiten – dies war aber in den vergangenen Jahrzehnten politisch verhindert worden. Auch 2012 waren die maßgeblichen Initiatoren der AG die Schüler des Schiller Realgymnasiums selbst. Unterstützt wurden sie hierbei durch Eltern und eine Lehrerin.

Durch Archivrecherchen und eine Polenreise näherten sich die 16 Teilnehmer der AG der Geschichte ihrer ehemaligen Schüler und einer möglichen Denkmalgestaltung an. Bisher richteten sie unter anderem zwei Gedenkveranstaltungen an ihrer Schule aus, die auch bei den übrigen Schülern des Schiller Realgymnasiums sehr positive Resonanz fanden. Auch die Konzeption des Denkmals ist bereits weit fortgeschritten. Es soll in der Form eines alten Schulpultes gestaltet sein und eine Glasplatte mit dem Gedicht eines Überlebenden des KZ Majdanek als Aufsatz erhalten, den die AG-Teilnehmer auf ihrer Polenreise kennenlernten, und dessen Gedicht die Arbeitsgemeinschaft seitdem begleitet.

Im zweiten Jahr ihres Bestehens stieß die AG aufgrund der Tagespolitik auf die Frage, ob und wie es einen Bezug zwischen Nationalsozialismus und Griechenland gibt. Sie unternahm daher 2014 eine Reise nach Griechenland, um sich vor Ort mit der Geschichte der griechischen Juden im Kontext der deutschen Besatzung 1941-1943 auseinanderzusetzen.

 

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