World Café 3: Heimatsucher e.V.

Heimatsucher e.V. mit dem Projekt „Z(w)eitzeugen“


Aktuell: gegen Diskriminierung heute persönlich: eine Ausstellung persönlicher Überlebensgeschichte des Holocaust - jung: von jungen Menschen für junge Menschen



„All jene die zuhören, werden selbst zu Zeugen werden“ (Elie Wiesel)

Deswegen erzählen wir Geschichten über das Leben vor, während und nach der Shoah weiter, so dass Schüler und Schülerinnen ab der 4. Jahrgangsstufe zu Experten und schließlich zu Botschaftern ebendieser werden. Sie hören zu, fragen nach und übernehmen selbst Verantwortung als „Zweitzeugen“. In Briefen an die Überlebenden können sie ihren Gefühlen Ausdruck verleihen. So ermöglichen wir als Stellvertreter der Zeitzeugen eine persönliche Begegnung. Wir arbeiten deutschlandweit in Projekten an Schulen und in unserer Wanderausstellung.

Das Projekt ist im Studium als Initiatividee entstanden. In der Schule behandeln Schülerinnen und Schüler das Thema Nationalsozialismus oft nur bis 1945. Die Fragestellung, wie es nach dem Krieg für die Menschen weitergeht, wird kaum thematisiert.

Der Verein Heimatsucher widmet sich diesem bedeutenden und individuellen Abschnitt der Geschichte. Der Verein sammelt Lebensgeschichten von jüdischen Überlebenden und trägt diese als sogenannte „Z(w)eitzeugen“ in einer Gesprächssituation weiter, da die Überlebenden oft selbst nicht mehr die Kraft haben, ihre Geschichte zu erzählen. Das Projekt beinhaltet einerseits eine Wanderausstellung, die entweder mit oder ohne Führung besucht werden kann, und andererseits gehen die Mitglieder in Schulen und geben dort ihr Wissen weiter. In der Schule werden dann zunächst jeweils zwei Bilder gezeigt. Ein Bild von dem Zeitzeugen selbst und das zweite Foto zeigt etwas, das dem Zeugen persönlich sehr wichtig ist. Anschließend erzählen „Z(w)eitzeugen“ des Vereins die Geschichte des jeweiligen Zeitzeugen. Zum Schluss bekommen die Schülerinnen und Schüler eine Aufgabe zur Reflexion. Eine oft gewählte Form dieser Reflexion ist der Brief. Dabei geht es in erster Linie um Anerkennung und Wertschätzung des Zeitzeugen. Das Projekt entwickelt sich stetig weiter und ist erst letztes Jahr vom Bündnis für Demokratie und Toleranz mit dem Preis „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ geehrt worden.

 

Zurück

Cookieeinstellungen
X

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen auf unseren Websites Cookies. Einige sind notwendig, während andere uns helfen, eine komfortable Nutzung diese Website zu ermöglichen. Einige Cookies werden ggf. für den Abruf eingebetteter Dienste und Inhalte Dritter (z.B. YouTube) von den jeweiligen Anbietern vorausgesetzt und von diesen gesetzt. Gegebenenfalls werden in diesen Fällen auch personenbezogene Informationen an Dritte übertragen. Bitte entscheiden Sie, welche Kategorien Sie zulassen möchten.