World Café 2: KZ Gedenkstätte Vaihingen - Jugendgruppe Histories
KZ-Gedenkstätte Vaihingen an der Enz – Jugendgruppe „Histories“
Die Jugendgruppe „Histories“ engagiert sich ehrenamtlich an der KZ-Gedenkstätte, um die NS-Zeit und insbesondere die Geschehnisse im Glattbachtal im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu halten. Am Standort der Gedenkstätte befand sich von November 1944 bis März 1945 ein Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler. Etwa 2000 Häftlinge waren beim Bau an einem unterirdischen Bunkerwerk eingesetzt. Die „Histories“ haben es sich zur Aufgabe gemacht, besonders Jugendliche an diese Zusammenhänge heranzuführen. Dies geschieht in der inhaltlichen Arbeit. So werden etwa gemeinsam mit den Jugendlichen die Schicksale der Häftlinge recherchiert und dokumentiert. Dies geschieht aber auch in praktischer Arbeit, etwa bei der Pflege der Gedenkstättenanlage oder des Friedhofs, der sich gleich in der Nähe der Gedenkstätte befindet.
Die Jugendgruppe, die seit 2006 aktiv ist und von Gründungsmitgliedern der Gedenkstätte ins Leben gerufen worden ist, ist längst zu einem Teil der Gedenkstätte geworden. Die 15 bis 20 Jahre alten „Histories“ tragen mit ihrer Arbeit zu den Angeboten der Gedenkstätte bei. Sie arbeiten selbstständig und eigenverantwortlich. So wurde beispielsweise die Ausstellung „Menschenrechte im Lager – Menschenrechte danach“ von den Mitgliedern der Jugendgruppe erarbeitet. Zudem betreuen sie Schülerinnen und Schüler bei GFS-Arbeiten zum KZ-Außenlager Vaihingen/Enz. Über ihre Gedenkstättenarbeit hinaus bilden die „Histories“ auch eine gesellige Gemeinschaft.
Die KZ-Gedenkstätte arbeitet mit den Schulen am Ort und in der Umgebung zusammen. Das Sozialpraktikum, das Realschüler ableisten müssen, kann auch an der Gedenkstätte absolviert werden. Der Verein macht seit einigen Jahren auch regelmäßig Angebote im außerschulischen Sommerferien-Programm.
