Rückblick 80. Jahrestas des Attentats 2019

Zum 80. Jahrestag des Attentats boten 2019 unter anderem die Georg Elser Gedenkstätte in Königsbronn und das Hotel Silber in Stuttgart in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm.

Szenische Lesung mit Musik von freywolf:
Georg Elser - Allein gegen Hitler

  • Termin: Fr., 8. November 2019, 19 Uhr
  • Ort: Landratsamt Konstanz

In der szenischen Lesung kommt Georg Elser selber zu Wort. In verblüffender Einfachheit wird anhand des Protokolls sein Leben von der Kindheit über den Beruf bis zu jener kritischen Zeit dargestellt, in der er den Anschlag auf Hitlers Leben am 8. November 1939 im Münchner „Bürgerbräukeller“ vorbereitete und ausführte. Sehr präzise, mit Beispielen aus dem Alltag der Menschen, begründete er seine Motive. Er sah die Abschaffung der Bürgerrechte und den heraufziehenden gnadenlosen Krieg. In einer Zeit, in der sich Millionen von der Propaganda steuern ließen und dachten, man könne nichts tun, handelte der 36jährige Schreiner aus Königsbronn.
Die Gruppe freywolf vertieft und illustriert die szenische Lesung mit bewegenden Liedern aus dem Widerstand. Auch eindrucksvolle Eigenkompositionen wie „Schorsch was machsch‘“, „Nur ein kleiner Finger fehlt“ oder „Ein Koffer erzählt“ verdeutlichen eindrucksvoll die Zeit und die Person Georg Elser.


Podiumsdiskussion:
Georg Elser und seine Wirkung

  • Termin: Mi., 13. November 2019, 19 Uhr
  • Ort: Foyer Hotel Silber, Stuttgart

Nach dem Attentat Georg Elsers auf Hitler ermittelte die Gestapo auch in Stuttgart, wo Elsers Schwester Maria und sein Schwager Karl Hirth lebten. Sie wurden am 13. November 1939 verhaftet. An diesem Tag kam auch der zehnjährige Franz zusammen mit seinem Vater in das „Hotel Silber“. Hier musste er viele Stunden warten, ehe er zunächst in ein Waisenhaus und einige Zeit später zu seiner Großmutter nach Königsbronn gebracht wurde. Seine Eltern sah er erst im März 1940 wieder.
Am 13. November 2019 im „Hotel Silber“ berichtet er von seinen Erinnerungen und schildert, wie das Attentat seines Onkels sein Leben veränderte. Gemeinsam mit Joachim Ziller (Leiter der Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn), Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger (Direktorin des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg) und Schüler/innen aus Stuttgart, die sich im Vorfeld mit der Geschichte des Attentats beschäftigten, spricht er darüber, weshalb es heute wichtig ist, an Georg Elser zu erinnern: Welche Bedeutung hat die Auseinandersetzung mit Georg Elser und dem Widerstand für heute und die Zukunft? Moderiert wird das Gespräch von Andreas Schulz (LpB).


Gesprächsreihe des Landtags von Baden-Württemberg:
Wertsachen – Was uns zusammenhält

  • Termin: Mi., 20. November 2019, 18.30 Uhr
  • Ort: Kulturhalle Hammerschmiede, Königsbronn

Artikel 20 des Grundgesetzes sagt unter anderem, dass Bürgerinnen und Bürger das Recht zum Widerstand haben. Es richtet sich gegen Versuche, die verfassungsmäßige Ordnung unseres Landes umzustürzen – „wenn andere Abhilfe nicht möglich ist“.
Der Artikel wurde 1968 in die Verfassung aufgenommen. Seine Bedeutung soll am Heimatort des Hitler-Attentäters Georg Elser behandelt werden. Artikel 20 Absatz 4 ist ein Appell an jede Einzelne, an jeden Einzelnen, so zu handeln, dass wir ihn niemals brauchen. Demokratie lebt vom Engagement: In diesem Sinne sind alle Bürgerinnen und Bürger Verfassungsschützerinnen und Verfassungsschützer.
Was jede/n Einzelne/n motiviert, sich einzusetzen für die Werte des Grundgesetzes – darüber diskutieren an diesem Abend der wissenschaftliche Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Prof. Dr. Peter Steinbach, die Drehbuchautorin Léonie-Claire Breinersdorfer und die 2. Vorsitzende des Vereins Gedenkstätte Bisingen, Dr. Ines Mayer, mit dem Publikum.
Programm


Symposium der George Elser Gedenkstätte Königsbronn:
„Man wird ja wohl noch sagen dürfen“
Zum Umgang mit demokratie- und menschenverachtender Sprache

  • Termin: Sa., 14. Dezember 2019, 9 Uhr bis 15.45 Uhr
  • Ort: Hammerschmiede Königsbronn

Diskriminierende und menschenverachtende Äußerungen erobern öffentliche Debatten. Wie reagieren? Diese Frage stellt sich nicht nur in politischen Auseinandersetzungen und auf strafrechtlicher Ebene. Sie verweist im Umgang mit Heranwachsenden auch auf eine Aufgabe von grundsätzlicher Bedeutung: Wie lassen sich Grundlagen für eine zivilisierte Diskussions- und Streitkultur legen? Die Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn greift bei ihrem diesjährigen Symposium ein hochaktuelles Thema auf.
Programm

Nach oben

Cookieeinstellungen
X

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen auf unseren Websites Cookies. Einige sind notwendig, während andere uns helfen, eine komfortable Nutzung diese Website zu ermöglichen. Einige Cookies werden ggf. für den Abruf eingebetteter Dienste und Inhalte Dritter (z.B. YouTube) von den jeweiligen Anbietern vorausgesetzt und von diesen gesetzt. Gegebenenfalls werden in diesen Fällen auch personenbezogene Informationen an Dritte übertragen. Bitte entscheiden Sie, welche Kategorien Sie zulassen möchten.