2. Podiumsdiskussion am 9. April. 2013

Der „Wüstenfuchs“ im Widerstreit:  Generalfeldmarschall Erwin Rommel


1961 wurde auf dem Zanger Berg das Denkmal für Generalfeldmarschall Erwin Rommel errichtet. Die Geschichtswerkstatt in Heidenheim, Rommels Geburtsstadt, reibt sich an dem Monument und dessen Inschrift  „aufrichtig, ritterlich und tapfer“.
Foto: Alfred Hoffmann


Im Herbst 2012 zeigte die ARD die Filmbiografie zum „Wüstenfuchs“ Erwin Rommel, dem Vater des früheren Stuttgarter Oberbürgermeisters Manfred Rommel. Schon mehr als ein Jahr vor Fertigstellung des Filmes hat sich eine Kontroverse über Erwin Rommels Rolle im Widerstand gegen Hitler entwickelt. War Rommel eine tragische Figur, die dem Hitler-Regime diente und zu spät dessen verbrecherischen Charakter erkannte? Oder war der „Wüstenfuchs“ ein Widerstandskämpfer? Wie so oft, wenn historische Stoffe ins Fernsehen oder Kino kommen, streiten Produzenten und Wissenschaftler, Zeitzeugen und Nachfahren um die „Wahrheit“ – oder besser gesagt um die Deutungshoheit. An dem Abend in der Stadtbibliothek Stuttgart wurden die Mythen verhandelt, die sich um  Rommel ranken. Thema war auch der Umgang mit dem Rommel-Denkmal auf dem Zanger Berg in Heidenheim sein, das 1961 eingeweiht wurde. Eine Inschrift würdigt den Generalfeldmarschall unter anderem als „aufrichtig, ritterlich und tapfer“.


Das Interesse an der Auseinandersetzung mit Erwin Rommel ist groß: Andrea Grulich von der Stadtbibliothek Stuttgart (vorne links) begrüßt das Publikum und die Podiumsgäste Cornelia Hecht, Peter Steinbach und Wolfgang Proske (von rechts), flankiert von den Moderatoren Reinhold Weber und Sibylle Thelen. Fotos: Jana Esken



Gesprächspartnerin und Gesprächspartner:

Dr. Cornelia Hecht ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Ausstellungskuratorin im Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart. Die Historikerin hat dort im Jahr 2008 die Ausstellung „Mythos Rommel“ kuratiert. Dafür sichtete sie den Nachlass des Generalfeldmarschalls. (Interview Stuttgarter Nachrichten mit Dr. C. Hecht über den Rommel-Film)
Dr. Wolfgang Proske hat das Buch „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer – NS-Belastete von der Ostalb“ herausgegeben, in dem er dem gebürtigen Heidenheimer Rommel ein Kapitel widmet. Der Historiker ist unter anderem in der Geschichtswerkstatt Heidenheim aktiv, die das Rommel-Denkmal auf dem Zanger Berg von 1961 als verherrlichend kritisiert.
Prof. Dr. Peter Steinbach lehrt Geschichte an der Universität Mannheim und ist wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin. Er arbeitet an einem Buch über Rommel und das Bild, das von ihm gezeichnet wird. Das Buch wird 2014 im Stuttgarter Verlag W. Kohlhammer erscheinen.


 

Cookieeinstellungen
X

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen auf unseren Websites Cookies. Einige sind notwendig, während andere uns helfen, eine komfortable Nutzung diese Website zu ermöglichen. Einige Cookies werden ggf. für den Abruf eingebetteter Dienste und Inhalte Dritter (z.B. YouTube) von den jeweiligen Anbietern vorausgesetzt und von diesen gesetzt. Gegebenenfalls werden in diesen Fällen auch personenbezogene Informationen an Dritte übertragen. Bitte entscheiden Sie, welche Kategorien Sie zulassen möchten.