3. Podiumsdiskussion am 26. Juni 2013

Rekonstruktion eines Raubzugs:  die Zwangsarisierung von jüdischem Besitz

Auf dem Podium (von links): Sibylle Thelen (LpB), Dr. Anja Heuß, Dr. Christiane Fritsche und Reinhold Weber (LpB). Fotos: Isabelle Theilen

 

 

  • Gesprächspartner: Dr. Christiane Fritsche, Dr. Anja Heuß
  • Moderation: Sibylle Thelen, Reinhold Weber, LpB

Die systematische „Arisierung“, die Ausplünderung  jüdischen Besitzes, schritt nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten rapide voran. Die Rekonstruktion  dieser Enteignungsgeschichte nach 1945 hingegen verlief schleppend. Sie ist bis heute nicht abgeschlossen. Wie aufschlussreich die Aufarbeitung auf diesem Feld ist, zeigen aktuelle Arbeiten im Land.

Das Forschungsprojekt „Arisierung und Wiedergutmachung in Mannheim“ zeichnet die Verdrängung der Mannheimer Juden aus  dem Wirtschaftsleben sowie die Entschädigung nach dem Zweiten Weltkrieg nach. Im Januar legte die Historikerin Dr. Christiane Fritsche ihre fast 1000 Seiten umfassende Studie unter dem Titel „Ausgeplündert, zurückerstattet und entschädigt. Arisierung und Wiedergutmachung in Mannheim“ vor.

In Stuttgart wird an der Staatsgalerie und am Württembergischen Landesmuseum seit dem Jahr 2009 die Herkunft der Kunstwerke überprüft. Die Provenienzforscherin Dr. Anja Heuß konzentriert sich dabei insbesondere auf die Jahre 1933 bis 1945 und prüft, ob in dieser Zeit möglicherweise ein aus heutiger Sicht unrechtmäßiger Besitzwechsel stattgefunden hat.

Was lehrt die Rekonstruktion des nationalsozialistischen Raubzugs? Dieser und anderen Fragen ging der dritte Abend in der Reihe Erinnerungskultur Erinnerungskonflikte nach.

 


 

Die Gesprächspartnerinnen:

 

Dr. Christiane Fritsche leitete von 2009 bis 2012 das Forschungsprojekt „Arisierung und Wiedergutmachung in Mannheim 1933–1969“. Ihr Buch „Ausgeplündert, zurückerstattet und entschädigt“ mit den Ergebnissen dieser Pilotstudie ist Anfang 2013 im Verlag Regionalkultur erschienen.
Forschungsprojekt „Arisierung und Wiedergutmachung in Mannheim 1933–1969“ stellt erste Ergebnisse vor (Uni Mannheim)

 


 

 

Mitschnitt des Vortrags (Dauer: 12:35)

Dr. Christiane Fritsche stellte Auszüge aus ihrer Pilotstudie „Arisierung und Wiedergutmachung in Mannheim 1933–1969“ anhand des Beispiels von Heinrich Vetter vor.

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Dr. Anja Heuß ist Provenienzforscherin und seit etwa zwanzig Jahren auf diesem Arbeitsgebiet tätig. An der Staatsgalerie und am Württembergischen Landesmuseum in Stuttgart untersucht sie seit dem Jahr 2009 die Herkunft von Kulturgütern, die in der NS-Zeit in den Besitz der Häuser kamen.

www.landesmuseum-stuttgart.de/sammlungen/forschung/provenienzforschung/

 

 

Mitschnitt des Vortrags (Dauer: 14:29)

Dr. Anja Heuß stellte ihre Arbeit als Provenienzforscherin der Staatsgalerie und des Württembergischen Landesmuseums in Stuttgart vor.

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