Juden in Buchau
Buchau war fast 600 Jahre lang Heimat jüdischer Familien. Zuerst wohnten sie in der Judengasse, ab 1828 konnten sie sich im ganzen Stadtgebiet niederlassen. Jüdische Geschäfte und Häuser prägten das Stadtbild. Die Synagoge war ein weithin sichtbares Zeichen der Gemeinde.
Im 19. Jahrhundert waren die Jüdinnen und Juden ganz entscheidend an der wirtschaftlichen Entwicklung von Buchau beteiligt. Ein Drittel der Gesamtbevölkerung war jüdischen Glaubens. 1730 wurde die erste, 1838 die zweite Synagoge gebaut, die Ausdruck der Größe und des Wohlstands der Gemeinde war. Im November 1938 wurde sie zerstört. Die jüdischen Bürger:innen zogen weg oder wurden von den Nationalsozialisten deportiert. Erhalten ist heute noch der jüdische Friedhof.
Im Gedenkraum berichten viele Erinnerungsstücke von ihren ehemaligen Besitzer:innen, Tafeln erzählen die Geschichte.
Anschrift / Kontaktdaten
Standort der Gedenkstätte:Badgasse, flacher Anbau der Touristeninformation
Marktplatz 6
88422 Bad Buchau
Träger der Einrichtung
Arbeitskreis Juden in Buchau
Kontakt
Charlotte Mayenberger
88422 Bad Buchau
Tel. 07582 2141
mayenberger@judeninbuchau.de
www.JudeninBuchau.de
Öffnungszeiten/Eintritt
Sonntag und an Feiertagen 14 bis 16 Uhr (1. April bis 31. Oktober)
Eintritt frei
Angebote
Führungen nach Verinbarung, gegen Gebühr
Besuchsmöglichkeiten in der Nähe
- Jüdischer Friedhof
- Judengasse
- Synagogenplatz
Publikationen
- Charlotte Mayenberger: Moritz Vierfelder – Leben und Schicksal eines Buchauer Juden, Bad Buchau 2000.
- Charlotte Mayenberger: Von Buchau nach Theresienstadt – Dr. Oskar Moos 1869–1966, in: BC Heimatkundliche Blätter 2000/2.
- Charlotte Mayenberger: Die Erinnerung darf nicht enden – Juden in Buchau, Biberach 2018.
- Charlotte Mayenberger: Rudolf Moos 1866–1951, o. O. 2020.
- Charlotte Mayenberger: Rudolf Moos – Lederwarenhändler, Schuhverkäufer und Erfinder der Schuhmarke Salamander, in: BC Heimatkundliche Blätter 2020/1.
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