Fachtagung: Homophobie und Sexismus

 

 

Fachtagung vom 19. bis 20. Mai 2014
Homophobie und SexismusFacetten gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit – dieser Begriff fasst unterschiedliche menschenverachtende Einstellungen zusammen. Dazu zählen Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Rassismus, aber auch Homophobie und Sexismus. Gerade diese beiden Erscheinungsformen von Abwertung und Ausgrenzung werden oftmals nicht mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in Verbindung gebracht.

Homophobie bezeichnet feindselige und abwertende Einstellungen gegenüber Menschen, deren sexuelle Orientierung als Abweichung von heterosexuellen Normvorstellungen wahrgenommen wird. Studien zufolge sind solche Einstellungen in der Gesamtbevölkerung zwar rückläufig, dennoch werden homo-, bi-, trans- und intersexuelle Menschen im Alltag vielfach diskriminiert. Sexismus bedeutet die Zuschreibung bestimmter Eigenschaften aufgrund des Geschlechts. Damit gehen festgelegte weibliche und männliche Rollenbilder einher, meistens verbunden mit der Abwertung von Frauen.

Die Fachtagung vermittelt Forschungsergebnisse aus erster Hand. Expertinnen und Experten zeigen pädagogische Handlungsoptionen auf. Zudem werden aktuelle und historische Entwicklungen thematisiert, etwa nationalsozialistische Männlichkeits- und Rollenbilder sowie die bis heute weithin unaufgearbeitete Homosexuellenverfolgung vor 1945 und danach.

Unterstützt von:


Veranstaltungsort: Haus auf der Alb
Tagungszentrum der LpB
Hanner Steige 1
72574 Bad Urach
Telefon 07125.152-0, Fax 07125.152-100

Termin: 19. bis 20. Mai 2014

Programm Flyer der Fachtagung (Download als PDF)

Anmeldung zur Fachtagung (Download als PDF)
Anmeldeschluss: 7. April 2014

Wichtige Information: Die Fachtagung ist ausgebucht
Aber: Anmeldung und Teilnahme für die öffentliche Lesung am Abend, 19. Mai  ist möglich.

Informationen zur Fachtagung:
Irene Rüber, LpB
Tel. 0711.164099-28/57
irene.rueber@remove-this.lpb.bwl.de


Programm

Montag, 19. Mai 2014

09.30 Uhr Ankunft
Kaffee und Butterbrezeln
10.00 UhrBegrüßung

10.15 UhrHomophobie als Menschenfeindlichkeit
Prof. Dr. Beate Küpper, Hochschule Niederrhein
12.00.UhrMittagessen
13.15 UhrWilde Engel, sanfte Kerle –
Chancengleichheit für Mädchen und Jungen
Ein E-Learningangebot der LpB für die Schule
Sabine Keitel, LpB
13:30.UhrHeterosexismus – Begünstigungsfaktoren in der männlichen und weiblichen Sozialisation
Prof. Dr. Kurt Möller, Hochschule Esslingen
15.00 Uhr Kaffeepause
15.30 UhrLSBTI (LSBTI steht für lesbisch, schwul, bisexuell und trans- und intergeschlechtlich) im Nationalsozialismus – Forschungslücken und Forschungsperspektiven
Stefanie Wolter, Institut für Zeitgeschichte München-Berlin
16.00 UhrDie sexuelle Denunziation in der deutschen Politik seit dem frühen 20. Jahrhundert
Dr. Norman Domeier, Universität Stuttgart
17.15 UhrStart der 4. Workshops
(zeitgleich) siehe unten
18.30 UhrAbendessen
20.00 Uhr„Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und mein eigenes Scheißleben“
Andreas Altmann, Foto Gunter GlücklichLesung und Gespräch mit dem Schriftsteller
Andreas Altmann
Moderation: Siegfried Frech (LpB)
Anmeldung erbeten an  irene.rueber@remove-this.lpb.bwl.de
Eintritt frei
Download des Abend-Programms

Dienstag, 20. Mai 2014

9.00 UhrFortsetzung der Workshops (zeitgleich):

 

  1. Geschlechterreflektierende Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus
    Dr. Esther Lehnert, Fachstelle „Gender und Rechtsextremismus“, Amadeu Antonio Stiftung, Berlin

  2. „Doing Gender an Gedenkstätten?!!“ Gendersensible Ansätze in der historisch-politischen Bildungsarbeit an der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
    Dipl.-Pol. Angelika Meyer, Pädagogische Dienste der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

  3. Irgendwie anders?!
    LSBTTIQ (LSBTTIQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, transgender, intersexuell, queer) - Menschen im Kontext binärer Gesellschaftsstrukturen.
    Informationen, Methoden und Reflexionen zu nicht-heteronormativen Lebensformen im Hinblick auf die pädagogische Arbeit
    Carina Utz, M.A., FLUSS e.V., Freiburg

  4. Geschlechterrollen, Sexualität und die Ehre zwischen Tradition und Religion. Pädagogische Arbeit mit Jugendlichen mit familiären Einwanderungsgeschichten.
    Dipl.-Psych. Ahmad Mansour, Heroes e.V., Berlin
12.30.UhrKurze Berichte aus den Workshops
13.00 UhrMittagessen
14.00 UhrEnde der Tagung

Veranstalter:

Die Fachtagung zeigt Handlungsansätze auf, die sich an Schulen, in der Jugendarbeit, an Gedenkstätten und bei Projekten gegen Extremismus und Menschenfeindlichkeit anwenden lassen. Sie ist von mehreren Fachbereichen der LpB gemeinsam vorbereitet worden.

Der Fachbereich Gedenkstättenarbeit unterstützt  die vorwiegend ehrenamtlich geleistete Forschungs- und  Vermittlungsarbeit an den mehr als sechzig Gedenkstätten in Baden-Württemberg. Diese haben sich als außerschulische Lernorte etabliert.
Der Fachbereich gibt Publikationen heraus, bietet Fortbildungen an, betreut das Portal www.gedenkstaetten-bw.de und koordiniert die Fördermittel des Landes.

Das Projekt „Team meX. Mit Zivilcourage gegen  Extremismus“ führt Projekttage für Jugendliche zur  Rechtsextremismusprävention durch. Für Multiplikatoren  werden Workshops und Vorträge zu den Themen  Rechtsextremismus- und Islamismusprävention angeboten.  Das Projekt wird in Kooperation mit dem Landesamt  für Verfassungsschutz Baden-Württemberg durchgeführt  und von der Baden-Württemberg Stiftung gefördert.
www.team-mex.de

Die Redaktionen der beiden LpB-Zeitschriften „Der Bürger im Staat“ und „Politik & Unterricht“ sind an der Fachtagung ebenfalls beteiligt. Um die Nachhaltigkeit der Veranstaltung zu sichern, wird zur Tagungsdokumentation 2015 eine Ausgabe der Zeitschrift „Der Bürger im Staat“ erscheinen. Weitere Publikationen zum Thema sind geplant.
LpB-Zeitschriften „Der Bürger im Staat“
Lpb Zeitschrift „Politik & Unterricht“

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