Exkursion 3: "Denkmal erfahren"
„Denkmal erfahren“ mit SchülerInnen und Lehrkräfte des Albertus-Magnus-Gymnasiums Stuttgart
„Denkmal erfahren“, ein Schülerprojekt für den Platz der ehemaligen Synagoge in Stuttgart-Bad Cannstatt, wurde am 9. November 2004 der Öffentlichkeit übergeben. Die Arbeit der „Denkmalpfleger“ ist heute Teil des „Mittelstufenkonzepts“ des Albertus-Magnus-Gymnasiums (AMG), das zur Wahl einer außerunterrichtlichen Aufgabe in der 8. Klasse verpflichtet. Für 2015 ist eine Weiterentwicklung durch ein Schülerguide-Projekt geplant.
Der Weg der Erinnerung begann 1996 mit dem Aufruf des damaligen Bundespräsidenten Prof. Dr. Roman Herzog, dass die Erinnerung nicht enden darf, sondern auch zukünftige Generationen mahnen muss. Im Jahr 2001 startete dann am Albertus-Magnus-Gymnasium ein Workshop unter dem Titel „Denkmal, Mahnmal, Erinnerung“.
Ziel dieses Workshops war es, eine künstlerische Form zu finden, um an die ehemalige Synagoge in Bad Cannstatt, an deren Stelle sich heute ein privater Parkplatz befindet, zu erinnern. Drei Jahre später wurde ein Modell des Workshops mit dem Kooperationspartner SBR in die Tat umgesetzt.
Am 9. November 2004 wurde die Gedenkstätte aus verfremdeten Verkehrsschildern, geschwärzten Holzbalken und biografischen Tafeln in Gegenwart des Innenministers und des Landesrabbiners der Öffentlichkeit übergeben.
Seit 2005 kümmern sich Schüler des Albertus-Magnus-Gymnasiums rund zweimal die Woche um die Gedenkstätte – sie räumen auf und entfernen Müll. Diese Tätigkeiten und Vorfälle werden im Logbuch notiert. Künftig plant das AMG ein „Schüler begleiten Schüler“-Projekt. Dabei sollen Schüler zu Guides ausgebildet werden und Klassen aus der eigenen Schule zum Thema „Deportation der Juden aus Stuttgart“ führen. Diese Schülerguide-Ausbildung soll engagierten und geschichtsbegeisterten Jugendlichen die Möglichkeit bieten, ihr Interesse und Wissen weiterzugeben.
