Horb am Neckar: Ausstellung "Auswanderung nach Shavei Zion"

Neueröffnung der Ausstellung im Museum Jüdischer Betsaal Horb

Am Sonntag, 21. April 2013 wird die Ausstellung „Ort der Zuflucht und Verheißung – Shavei Zion“ mit einer Veranstaltung eröffnet.
Es spricht Dr. Roland Müller, Leiter des Stadtarchivs Stuttgart.
In seinem Vortrag erinnert er an die rasche Etablierung der NS-Diktatur vor achtzig Jahren: 1933 – Gleichschaltung, Umschaltung, Ausschaltung in Württemberg

Zur Eröffnung werden Gäste aus Israel und den USA erwartet, deren Familien aus Rexingen stammen. Außerdem wird Herr Landtagspräsident Guido Wolf MdL nach Horb kommen.

Veranstaltungsbeginn: 14 Uhr
Ort: Mensa des Martin-Gebert-Gymnasiums Horb
Fürstabt-Gebert-Straße 21, 72160 Horb
Anmeldung: UAwg: 07451 – 620689 oder verlagsbuero@remove-this.t-online.de

Download des Flyer zur Ausstellung

Die Ausstellung selbst ist vom 21. April an im Jüdischen Betsaal Horb zu sehen.
www.gedenkstaettenverbund-gna.org/termine


Die Rexinger Thora-Rolle

Sie zeichnet die Geschichte der ausgewanderten Familien nach. Diese gründeten am 13. April 1938 zusammen mit anderen Flüchtlingen aus Deutschland das Dorf Shavei Zion (Rückkehr nach Zion) in Westgaliläa, unweit der libanesischen Grenze. In kurzer Zeit entstand eine blühende Ortschaft am Mittelmeer – ein „schwäbischer Kibbuz“. Bis heute zieht Shavei Zion Besucher aus aller Welt an. Aus der ehemaligen landwirtschaftlichen Siedlung ist ein moderner Wohnort geworden. Dort, im Gedenkraum für die ermordeten Rexinger Juden in der Löwengart-Halle, wird bereits heute eine Thorarolle aus der Schwarzwaldgemeinde aufgewahrt. In einem Aschehaufen hatte sie die Pogromnacht am 9. November 1938 überstanden, als auch die Rexinger Synagoge verwüstet worden war. Viktor Neckarsulmer, Vorsteher der jüdischen Gemeinde, brachte die Thorarolle nach Shavei Zion – und somit in Sicherheit. Nach der Pogromnacht und anschließender Inhaftierung im KZ Dachau war ihm die Flucht nach Palästina gelungen.

Die Ausstellung „Ort der Zuflucht und Verheißung – Shavei Zion“ entstand als gemeinsames Projekt des Träger- und Fördervereins Ehemalige Synagoge Rexingen mit Bürgerinnen und Bürgern des israelischen Orts. Sie wurde 2008 erstmals in Rexingen, später auch in Stuttgart und Berlin, in Jerusalem und Shavei Zion gezeigt. Nun ist die Ausstellung zum letzten Mal in Deutschland zu sehen: Danach wird die zweisprachige Ausstellung nach Israel transportiert werden. In Shavei Zion soll sie zum Grundstock des Ortsmuseums werden. 2012 wurde dafür ein Förderverein gegründet.

Auch das Lese- und Arbeitsheft in der Reihe MATERIALIEN „Vom Neckar ans Mittelmeer“ erzählt von der Emigration der Rexinger Juden.
Die Publikation, die von der LpB in Zusammenarbeit mit dem Träger- und Förderverein Ehemalige Synagoge Rexingen e.V. und der Gemeinde Shavei Zion entstand, gibt die Ausstellung wieder und ist als Download verfügbar.
www.lpb-bw.de/publikationen/rexingen
Download des Heftes

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