Spurensuche in Heidelberg

Studierende erarbeiten Materialheft mit regionalhistorischen Quellen

Das neue Materialheft bündelt Quellen zur NS-Zeit in Heidelberg

Der Verein Heidelberger Lupe e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, regionalhistorische Themen zu erforschen und die Ergebnisse für die Vermittlungsarbeit aufzubereiten. Das handfeste Ergebnis dieser ehrenamtlichen Arbeit im eigenen Auftrag liegt nun vor: eine mehr als 200 Seiten starke Publikation mit dem Titel „Spurensuche – Heidelberg im Nationalsozialismus“.

Das Heft, das mit einer Fülle an Quellen aufwartet, lässt sich im Geschichtsunterricht und in der außerschulischen Bildungsarbeit einsetzen, um historisches Lernen im unmittelbaren Heidelberger Umfeld erfahrbar zu machen.

Einzelexemplare des Hefts können bestellt werden unter:
info@remove-this.heidelberger-lupe.de

Das „Materialheft“ bündelt Einführungstexte für Lehrkräfte, Sachtexte für Schüler/-innen, Quellen und Zeitzeugenberichte zu 11 Schwerpunktthemen:

 

  • Jugend und Erziehung im Nationalsozialismus
  • Frauen im Nationalsozialismus
  • Bücherverbrennungen 1933
  • politischer Widerstand – Käthe und Alfred Seitz
  • jüdisches Leben
  • Sintize/Sinti und Romnja/Roma
  • NS-„Euthanasie“
  • Homosexualität und Geschlechteridentität
  • Zwangsarbeit
  • Nachkriegszeit
  • koloniale Spuren während der NS-Zeit

Die Publikation umfasst zudem geschichtsdidaktische Überlegungen sowie Informationen zu historischen und erinnerungskulturellen Orten in Heidelberg.

Das Materialheft „Spurensuche“ zeichnet mit zahlreichen Quellen und einordnenden Sachtexten die Machtentfaltung der Nationalsozialisten in Heidelberg nach. Die beiden Seiten geben ein Bild von der Gestaltung der Handreichung.
Abbildung: Heidelberger Lupe. Verein für historische Forschung und Geschichtsvermittlung (Hrsg.): Spurensuche. Heidelberg im Nationalsozialismus, Heidelberg 2018.

Erstellt wurde die Publikation von Studierenden und „Young Professionals“, die sich bereits vor einiger Zeit zu dem Verein „Heidelberger Lupe – Verein für Historische Forschung und Geschichtsvermittlung“ zusammengeschlossen haben.

Das „Materialheft“ wurde mit dem Ziel erarbeitet, die Verfolgung von Minderheiten während des Nationalsozialismus aus lokalhistorischer Perspektive zu thematisieren.

In der Einleitung wird diese Zielsetzung näher ausgeführt: „Im Fokus des vorliegenden Bildungsmaterials stehen die Mechanismen des "Otherings" sowie dessen Folgen in der sozialen Praxis für Heidelberger Mitbürgerinnen und Mitbürger im Nationalsozialismus: Wie wurden Nachbarn zu "Fremden" und "Anderen" gemacht? Welche praktischen Folgen hatte dies, z.B. soziale Ausgrenzung, Diskriminierung, Verfolgung und Vernichtung? Die Verfolgungsgeschichte verschiedener Opfergruppen rückt dabei in den Fokus.“

Das Materialheft „Spurensuche“ verortet historische und erinnerungskulturelle Orte in der Topographie der Stadt. Eine umfangreiche Aufstellung solcher Orte und Kartenmaterial laden Leserinnen und Leser der Handreichung zur eigenen Spurensuche ein.
Karte der Altstadt, Heidelberger Lupe (PDF, 4,9 MB)

Das Redaktionsteam hat seine Rechercheergebnisse aus unterschiedlichen Archiven zusammengetragen, Quellen gesichtet, Texte verfasst – und es hat zur Vorbereitung der Publikation zudem zahlreiche Mitstreiterinnen und Mitstreiter gewonnen. So wurde die Arbeit des Vereins von der Jüdischen Kultusgemeinde Heidelberg sowie von zahlreichen Experten an Hochschulen und an Gedenkstätten unterstützt. Die Landeszentrale für politische Bildung trug Fördermittel bei.

Das Materialheft liegt gedruckt vor. In absehbarer Zeit soll es auch im PDF-Format zum Download angeboten werden.

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