Gedenkstättenverbund Gäu-Neckar-Alb e. V.

Neue Website „Pieces of Memory“ online

Die Website „Pieces of Memory. Children in the Shoah and us“ ist das Ergebnis von 20 Monaten gemeinsamer Arbeit von deutschen Jugendguides aus der Region Gäu-Neckar-Alb und israelischen Jugendguides aus dem Norden von Israel.

Gestartet im Oktober 2020, trafen sie sich während der Hochphase der Corona-Pandemie mit Hilfe von Zoom im Internet und im Oktober 2021 real beim zehntägigen Besuch der Israelis in Deutschland.

Über die von ihnen erarbeitete Website schreiben die Jugendguides selbst: „Sie ist das Ergebnis unseres Austausches. Wir haben Zeitzeug:innen interviewt, in Archiven und Büchern recherchiert und bisher 32 Lebensgeschichten erforscht, die hier erzählt werden.“ Schon die Statistik des Projekts ist beeindruckend: Es wurden ca. 280 Seiten dreisprachig – deutsch, englisch, hebräisch – also rund 840 Seiten mit rund 500 Bildern erarbeitet. Es werden 32 Kinder und Jugendliche in der Shoah in Fotogeschichten vorgestellt. In neun langen Filminterviews (meist über eine Stunde und jeweils mit Untertiteln – deutsch, englisch und hebräisch) erzählen Shoah-Überlebende ihre Geschichte.

Außerdem sprechen die Macher:innen des Projekts – die Jugendguides – über ihre Eindrücke und Erfahrungen. Bilder von ihrer Begegnung im Oktober 2021 in Deutschland ergänzen ihren Erfahrungsbericht. Im Dank findet man viele Namen von Menschen, die das Projekt unterstützt, Tipps für Informationsquellen gegeben oder ihre Privatarchive geöffnet haben.

Der Gedenkstättenverbund Gäu-Neckar-Alb e.V. in Deutschland und das Ghetto Fighters’ House Museum und das Holocaust Studies Programm des Western Galilee College in Israel haben das Projekt gemeinsam organisiert und getragen.

Das Projekt wurde von der Stiftung EVZ und dem Auswärtigen Amt im Rahmen des Programms JUGEND erinnert sowie vom Stuttgarter Lehrhaus (Stiftung für interreligiösen Dialog) gefördert.

Webdesigner Christoph Prenosil, Stuttgart, der die Website mit den Jugendguides grafisch und technisch aufgebaut hat, sagte zum Projekt: „Ein Wort zum Content: Einzigartig und unbezahlbar! Gleiches gilt, so hoffe ich, für Eure gemeinsamen Erinnerungen an das Projekt und die echten Begegnungen beim Austausch. Ich danke Euch an dieser Stelle für die Zusammenarbeit mit mir und hoffe, sie ist zu Eurer Zufriedenheit verlaufen. Natürlich stehe ich weiterhin mit Rat und Tat zur Seite, wenn Ihr mich brauchen solltet.“

Die Website ist zu einem ersten Abschluss gekommen. Sie kann weitergeführt werden, wenn neue Jugendguides das Schicksal anderer Kinder in der Shoah recherchieren sollten. Die Website ist sehr gut für den Geschichtsunterricht geeignet. Sie soll Jung und Alt ermutigen, sich für die demokratische Gesellschaft zu engagieren.

Juli 2022, Text: Heinz Högerle

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