#Geschichtenebenan

Instagram-Projekt der LpB in Stuttgart

Am 19. und 20. Juli haben Schülerinnen und Schüler der Akademie für Kommunikation in Stuttgart nach Spuren nationalsozialistier Verbrechen in ihrem Heimatort gesucht. Die Ergebnisse haben sie auf dem Instagram-Kanal „Geschichte nebenan“ dokumentiert.


Viele Orte in Stuttgart tragen heute noch unbekannte Geschichten von Zwangsarbeiter:innen, die in Stuttgart unter schlechtesten Bedingungen arbeiten mussten. Allein in Baden-Württemberg leisteten über 200.000 Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus Zwangsarbeit, darunter viele junge Männer und Frauen zwischen 15 und 20 Jahren. Ab 1939 wurden sie in der Landeshauptstadt in Unternehmen, auf Baustellen oder im Handwerk eingesetzt.

Für das Fotoprojekt gingen neun junge Erwachsene der BK Grafikdesign der Akademie für Kommunikation mit Norbert Prothmann auf Spurensuche durch Zuffenhausen. Auf dem Porschegelände mussten Zwangsarbeiter:innen für die Rüstungsindustrie arbeiten. Die Gruppe ging weiter zur Schlotwiese, auf der sich die von der Stadt Stuttgart gebauten Baracken befanden, und damit das größte Lager mit über 8.000 Zwangsarbeiter:innen. An einer großen Linde auf dem Areal wurde ein Zwangsarbeiter vor aller Augen erhängt. Danach ging es in den dort angrenzenden Wald, wo heute noch die für die Zwangsarbeiter:innen bestimmten Splittergräben und Bombeneinschlagslöcher zu sehen sind.

Bevor die Ergebnisse in der Akademie für Kommunikation ausgestellt wurden, fand eine Vernissage im Jugendhaus West in der Bebelstraße 26 statt. Hier sind eine Auswahl der Fotografien im Cafe zu sehen. Außerdem wurden die Beteiligten Andreas Langen (Leiter Fotoworkshop), Norbert Prothmann (Experte zu Zwangsarbeit) und Pia Preu (Organisation) zum Fotoworkshop interviewt. Der Podcast kann auf Spotify (Generation Süd) angehört werden.

Neben einem Workshop zum Nationalsozialismus in Tübingen und zur Deportation der Jüd:innen und Juden in Stuttgart sowie Horb-Rexingen ist das nun der vierte Workshop im Rahmen der #geschichtenebenan Reihe, anlässlich der Fotoausstellung „Nebenan. Die Nachbarschaften der Lager Auschwitz I-III“ der „arge lola“.

In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB), Die Arge Lola und Lernort Geschichte (stjg).

Bericht: Pia Preu

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